Universalbestellprozess bringt weitere Anpassungen der MaKo

Worum geht es?

Die Bundesnetzagentur hat am 12.05.2022 ein Festlegungsverfahren zur prozessualen Abwicklung von Steuerungshandlungen in Verbindung mit intelligenten Messsystemen (iMS) eröffnet. Die Vorgaben des so genannten „Universalbestellprozesses“ befinden sich aktuell noch in der Konsultation und sollen zum 01.10.2023 verbindlich werden.

Das übergeordnete Ziel hierbei ist eine weitere Vereinfachung der Prozesse insbesondere für die Bestellung von Leistungen beim Messstellenbetreiber. Diese Leistungen, die z.B. das Aufspielen eines Tarifanwendungsfalls (TAF) oder eine Schalthandlung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen oder Erzeugungsanlagen darstellen, werden zukünftig als Konfiguration definiert.

Die Änderungen des Festlegungsverfahrens betreffen Teilbereiche der Wechselprozesse im Messwesen (WiM), als auch der Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE). Nachfolgend gehen wir auf wichtige Änderungen der WiM ein.

Was sind Änderungen der WiM?

Um Leistungen des MSB für die neu eingeführte Marktrolle Energieserviceanbieter (ESA) auch abrechnen zu können, wird mit der neuen Fassung der WiM neben Prozessen zur Bestellung von Messwerten nun auch ein Prozess zur Abrechnung eingeführt. Darüber hinaus wird durch eine Ergänzung in der Formulierung klargestellt, dass der ESA nicht nur bei Anlagen mit iMS, sondern auch bei RLM-Anlagen 15-minütige-Werte sowie bei allen anderen Anlagen historische Werte vom MSB anfordern kann. Somit ergeben sich auch für die Marktrolle des ESA weitere Potentiale für Mehrwertangebote.

 

Ein weiterer Punkt, der mit den Änderungen der WiM klargestellt wird, ist eine Unterscheidung verschiedener Messwert-Arten. In früheren Dokumenten wurde vom BSI und BMWK teilweise die Begrifflichkeit „energiewirtschaftlich relevante Daten“ verwendet, die in den Verbänden zu einigen Diskussionen geführt hat, da hier eine klare Definition fehlt. Zukünftig soll es nun die Unterscheidung zwischen zwei Arten von Messwerten geben. Die Kategorisierung von Messwerten nach Typ-1 erfolgt hierbei für abrechnungs- und bilanzierungsrelevante Werte, die im Rahmen der Netznutzungs-, Bilanzkreis- und Mehr- /Mindermengenabrechnung oder bei einer Zählzeitdefinition des Lieferanten Anwendung finden. Werte vom Typ-2 sind im Gegensatz dazu nicht abrechnungs- und bilanzierungsrelevant. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Werte, die ein zukünftiger ESA erhält oder die bei Einspeiseanlagen vom iMS direkt an den ÜNB versendet werden.

 

Darüber hinaus wird in einigen Prozessen der WiM ein Verweis auf die Prozesse der GPKE ergänzt. Vor allem wird hierbei das Thema Bestellung und Beendigung von Konfigurationen des MSB berücksichtigt und somit die Verzahnung von WiM und GPKE zu den neuen Themen glattgezogen.

 

Wie finden wir das?

Wir von m2g sind der Meinung, dass die Einführung eines Universalbestellprozesses ein Beschleuniger hinsichtlich einheitlicher und automatisierter Prozesse im Messwesen sowie der Digitalisierung der Energiewende sein kann. Standardisierte Mehrwertangebote durch den MSB können für viele Unternehmen eine Chance sein, weitere Einnahmemöglichkeiten zu generieren. Darüber hinaus sind

Erweiterungen der Möglichkeiten des ESA ebenfalls zu begrüßen, um auch den Kundinnen und Kunden spürbare Mehrwerte zu liefern. Hier sind wir sehr gespannt, wie und von wem die Rolle ESA zukünftig ausgefüllt wird und welche Ideen hierzu umgesetzt werden.

Anpassungen in der MaKo bedeuten aber immer auch einen Aufwand bei allen beteiligten Akteuren der Energiewirtschaft. Es ist wichtig frühzeitig die Themen zu identifizieren, die für das eigene Unternehmen eine Rolle spielen, um bei anstehenden Entwicklungen und Anpassungen auch zukünftige Vorgaben berücksichtigen zu können. Sofern Sie hierbei Hilfe benötigen, sprechen Sie uns gerne an!

Ihr Ansprechpartner:

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m2g-Consult - Die Digitalisierer der Wohnungs- und Energiewirtschaft

Felix Obst - Teamleiter

Projektrolle: Senior Consultant

Felix Obst unterstützt als Senior Consultant diverse Unternehmen der Energiewirtschaft im Umfeld intelligenter Messsysteme sowohl in technischen, wirtschaftlichen als auch strategischen Fragestellungen. In diesem Kontext entwickelte er Ansätze, wie die Einführung von intelligenten Messsystemen für EVUs und in der Wohnungswirtschaft, die nutzstiftend und gewinnbringend eingesetzt werden können.

Durch seine Ingenieursausbildung mit energiewirtschaftlichem Schwerpunkt ist Herr Obst mit den Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft vertraut. Er zeichnet sich durch seinen Ehrgeiz und seine Zielorientierung aus, sich in neue Themenfelder rasch einzuarbeiten und mit der nötigen Sorgfalt zu bearbeiten.

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Haci Solak

Projektrolle: Consultant - Professional

Herr Solak wirkt bei m2g als Consultant in verschiedenen Aufgaben im Bereich intelligenter Messsysteme in technischen, wirtschaftlichen und strategischen Fragestellungen mit. Besonders die langjährige Arbeit in energiewirtschaftlichen Aufgabenfeldern, sowie die Erarbeitung von Systemen und Prozessen zeichnen Ihn als Experte in der Energiebranche aus.

Herr Solak ist durch seine Ausbildung als Energieingenieur bereits mit verschiedenen IT-Systemen und elektronischen Komponenten in Kontakt gekommen und ist durch diverse Projekte interdisziplinär geschult und verfügt über relevante Kompetenzen.

Datenschutzeinstellungen

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Isabel Gernert

Projektrolle: Consultant - Professional

Isabel Gernert unterstützt in strategischen, wirtschaftlichen und technischen Fragestellungen. In mehreren Projekten konnte sie bereits eine Vielzahl an Erfahrungen und Einblicken in Unternehmen der Energiewirtschaft sammeln. Besonders die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen bezüglich der Einführung von intelligenten Messsystemen sind ihr umfassend bekannt.

Sie ist durch ihre Ausbildung mit ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund interdisziplinär geschult und ist mit ihren hervorragenden organisatorischen Fähigkeiten und schnellen Auffassungsgabe in der Lage, anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben effizient und auf hohem Niveau zu lösen.

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Eileen Reschke - Referentin der Geschäftsführung

Projektrolle: Consultant - Professional

Eileen Reschke unterstützt in strategischen, wirtschaftlichen und technischen Fragestellungen. In mehreren Projekten konnte sie bereits eine Vielzahl an Erfahrungen und Einblicken in Unternehmen der Energiewirtschaft sammeln. Besonders die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen bezüglich der Einführung von intelligenten Messsystemen sind Frau Reschke umfassend bekannt.

Frau Reschke ist durch ihre Ausbildung mit ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund interdisziplinär geschult und ist mit ihren hervorragenden organisatorischen Fähigkeiten und ihrer schnellen Auffassungsgabe in der Lage anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben effizient und auf hohem Niveau zu lösen.

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Steven Braun - Prokurist

Projektrolle: Pricipal Consultant

Durch seine langjährige Expertise in unterschiedlichen Unternehmen und Funktionen in der Energie- und Versorgungswirtschaft ist Herr Braun ein ausgewiesener und erfahrener Experte in den Bereichen Smart Metering, IT-Architektur sowie Anforderungsmanagement.

In komplexen Fragestellungen und Projekten hat er seine ausgezeichneten analytischen und organisatorischen Fähigkeiten im Bereich Projektmanagement und IT-Beratung entwickelt und unter Beweis gestellt. Er unterstützte in der Vergangenheit in diversen Projekten die Projektleiter und Geschäftsführer in organisatorischen und administrativen Themenfeldern. Darüber hinaus unterstützte er verschiedene Unternehmen bei ihrer operativen Ausrichtung in verschiedenen Themenfeldern.

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Benjamin Baasner, CEO - Geschäftsführer

Projektrolle: Principal Consultant

Benjamin Baasner verfügt über nachweisliche Berufserfahrung in unterschiedlichen Unternehmen und Funktionen in der Energiewirtschaft und in anderen Branchen. Im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) konnte Herr Baasner seine betriebswirtschaftliche Expertise in dem Bereich Personal, Organisation und Finanzen einbringen und verschiedene Prozesse im Verband implementieren und optimieren. Durch den Wechsel in den Bereich Netzwirtschaft innerhalb des VKU erhielt er Einblicke in die nationalen und europäischen Gesetzgebungsverfahren und konnte bei der Meinungsbildung durch die VKU Mitgliedsunternehmen an deren Ausgestaltung – insbesondere in den Themenfeldern Smart Metering und IKT – mitwirken.

Benjamin Baasner ist seit mehreren Jahren Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien (z.B. Arbeitsgruppe des Bundeswirtschaftsministeriums Intelligente Netze und Zähler, Arbeitsgruppe Systemsicherheit, Umsetzungsplan KRITIS vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).

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Stefan Baasner, CEO - Geschäftsführer

Projektrolle: Principal Consultant

Stefan Baasner verfügt über langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmen und Funktionen und ist ein ausgewiesener Experte in diversen methodischen, IT-lastigen und fachlichen Lösungsansätzen.

In unterschiedlich komplexen Fragestellungen und Projekten hat er seine ausgezeichneten analytischen und organisatorischen Fähigkeiten im Bereich der Strategie-/Prozess- und IT-Beratung unter Beweis gestellt. Insbesondere durch seine Verbandsarbeit hat er national und international Einfluss auf die aktuelle Gesetzgebung in den regulierten Bereichen der Energiewirtschaft. Darüber hinaus unterstützte er verschiedene Unternehmen bei ihrer strategischen und operativen Ausrichtung in verschiedenen Themenfeldern.